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Arbeit und Würde

Berufliche Perspektiven neu denken

In dieser Zeit großer Umbrüche, die auch und gerade in der Arbeitswelt vonstatten gehen, stellt sich die Frage des beruflichen Inhalts entweder zwangsweise oder auf Grund eigener Sinnfragen dem einzelnen Menschen verstärkt. Auch rückt die Frage näher, ob man sich lieber an den sich aufdrängenden Sicherheiten orientieren, oder doch lieber einen Weg eigener Verwirklichung von Idealen einschlagen soll.

In Form von Gesprächen lassen sich eigene wertvolle berufliche Inhalte erstmals darstellen, mit Aufmerksamkeit und Anregungen versehen und reflektieren. Auch wenn die Umsetzungsweise noch nicht feststeht, erhalten Inhalte, die ausgesprochen und besprochen wurden, eine bessere Prägnanz, mehr Kontur und eine größere Lebendigkeit. Kontinuierliche Treffen fördern das rhythmische Durchdringen der Inhalte, und führen zu einer Erweiterung der Möglichkeiten und zu vertieften Beziehungen.

Wie der Junto von Benjamin Franklin (Selbsterziehungsclub mit Themen zu Moral, Politik und Physik) eine faszinierende Dynamik für seine eigene, wie auch für die Entwicklung seiner Druckerei, des Wohnortes und schließlich der gesamten Gegend entwickelte, kann auch heute von einer entsprechend ernsthaft betriebenen Konversation eine gesehene und ungesehene Kraft ausgehen.

Wer an den Gesprächen nicht teilnehmen kann, hat die Möglichkeit, über den unten genannten Chat thematisch dabei zu sein.

Ein Zitat von Joseph Beuys scheint uns in diesem Zusammenhang noch erwähnenswert, weil es auf würdevolle Rolle des Menschen in der Arbeitswelt verweist:

"Alles, was Menschen vorfinden an Missständen, an Abhängigkeiten, an Versklavung in ihrer Arbeitswelt sind ja eigentlich die Fragen des „Wie“. So dass der Mensch, der vom Kunstbegriff ausgeht, die Frage nach der Form stellen muss. Es erscheint an allen Orten vor seinem Denken, dass alles, was er zu gestalten hat, was er aus der Unform, aus der entarteten Form in eine für den Menschen geeignete Form bringen muss, Fragen der Gestaltung sind. Ganz organisch aus der ruhigen und sachbezogenen Betrachtung ergibt sich also der Gestaltungsbegriff als die Möglichkeit, die ergriffen werden muss, um den sozialen Organismus aus seiner kranken Gestalt in eine gesunde zu überführen."

Hubert Rosenberger, Birgit Enzinger und Franz Schmid


Nächster Termin: 11.12.2022 um 10 Uhr, Traunreut

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